Auf geht’s nach Maasholm

Nach einigen „Übernachtungstests“ auf dem eigenen Stellplatz ist es dann am 11. April soweit: Wir starten unsere erste „richtige“ Wochenendreise mit Frida! Es geht nach Maasholm. Anreise ca. 20 Minuten, ganz ohne Naviunterstützung 😊

Maasholm bietet zwei Flächen mit einer ganzen Reihe von Wohnmobilstellplätzen, auf der rechten Seite der Zufahrtsstraße sind sie angelegt wie die PKW-Parkplätze nebendran, auf der linken Seite ist eine große Schotterfläche zum „selbstorganisierten“ Hinstellen.

Die Übernachtung kostet pro Wohnmobil pro Tag 20,- €, dann kommt nochmal Strom dazu und Wasser. Man sucht sich seinen Stellplatz, geht dann zum Automaten und bezahlt und bekommt dabei eine Wertkarte und eine Quittung. Die Quittung kommt an die Windschutzscheibe vom Wohnmobil, und auf die Wertkarte kann man dann einen selbst gewählten Betrag aufladen für Strom und Wasser.

Beim Einstecken des eigenen Stromkabels und bei der Entnahme vom Wasser wird die Wertkarte vor einen jeweiligen Sensor gehalten und der entsprechende Betrag wird abgebucht. Man sollte beim Strom aber darauf achten, genügend Einheiten abzubuchen, sonst passiert es wie bei uns in der ersten Nacht: Abgebuchtes Stromguthaben war alle, Strom schaltete ab, und morgens war’s kalt im Womi 😉

Der Platz ist toll: Da wir in der Vorsaison da waren, konnten wir in der ersten Reihe längs stehen, das heißt: Schiebetür öffnen, und der Blick war frei über die Schlei und am Horizont die Weite der Ostsee. Toiletten und Duschen sowie der Raum mit den Waschmaschinen und Trocknern und der Möglichkeit zum Geschirrabspülen sind in guter Fußentfernung, die Toiletten sind kostenlos, für Dusche, Abwasch, Frischwasser etc. kommt die Wertkarte ins Spiel.

Maasholm ist ein kleiner überschaubarer Ort, es gibt verschiedene kleine Läden (u.a. für Kunsthantwerk), diverse Gastronomie, einen Selbstbedienungssupermarkt (bei dem man sich aber vorher anmelden muss!), einen Bäcker (in guter Fußentfernung für die frischen Brötchen am Morgen), Eisdiele und Imbiss am Hafen, die Schleischiffe legen hier an, es gibt eine Station der DGzRS und einen großen Sportboothafen mit guten Chancen für „Hafenkino“.

Unser Sohn traf sich mit zwei Schulkameraden, die in Maasholm wohnen, und verschwand mitsamt dem Fußball für längere Zeit zum Kicken, unsere Tochter genoss die Zeit mit ihren Büchern, und wir Erwachsenen hatten Zeit und Muße für Spaziergänge etc. Und, um es mit Astrid Lindgren zu sagen: „Man braucht ja auch einfach mal Zeit, um nur dazusitzen und in die Natur zu schauen.“ 😊

Die Nächte zu viert liefen gut: Natürlich braucht es Absprachen, wer wann was wo im Wohnmobil macht, wenn 4 Personen auf wenigen Quadratmetern sich umziehen und bettfertig machen wollen. Aber das fördert die Kommunikation und den Zusammenhalt.

Die Verdunklung in unserer Frida ist prima, die Plissees an den Fenstern und Dachluken machen gut dunkel, die magnetisch zu befestigenden Stoffteile für Fahrer- und Beifahrerfenster sind schnell angebracht, lediglich das Stoffteil für die Frontscheibe bedarf etwas Übung, um es zu installieren: Da man die Sonnenblenden runterklappen muss zur Befestigung sollte man daran denken, dies rechtzeitig zu tun, da ansonsten die Kopfstützen der gedrehten Sitze im Weg sind 😊

Die Zeit ging viel zu schnell rum, und so hieß es dann am Sonntag schon wieder, alles für die Heimfahrt bereit zu machen: Alles „klappersicher“ verstauen, alle Fenster schließen, Stromkabel einräumen, Markise einfahren. Ach, und ja, die Sache mit der Entsorgung! Grauwasserentsorgung ist total einfach in Maasholm: An der Ausfahrt vom Platz ist ein großes Gitter, dort kann man bequem drauf fahren, Hahn öffnen, und alles ablaufen lassen. Frischwasser ginge entsprechend auch, aber das haben wir mitgenommen und damit zuhause dann die Blumen gegossen – der ausgetrocknete Boden hat’s uns gedankt!

Für die Entleerung der Schwarzwasserkassette ist auch eine Vorrichtung vorhanden, aber ich hatte schon gesehen, dass der Wasserhahn zum Durchspülen bei anderen Leuten anscheinend nicht funktionierte, und, muss ich leider sagen, so ganz sauber sah das alles auch nicht aus, also haben wir kurzentschlossen die Kassette dann in der heimischen Toilette entsorgt. Geht ja auch! Besonders bei so einer kurzen Fahrtzeit.

Fazit: Der erste Test dieser für uns neuen Urlaubsvariante verlief in allen Punkten zu unserer vollsten Zufriedenheit. Camper abstellen, am Automaten bezahlen, Tür auf, Stühle raus, Urlaub beginnt!


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